38 Route 3.KANDY. Der Zahntempel.gespießt;
das
Fällen
des
h.
Feigenbaums
wird
mit
Zerschneiden
bestraft;
wer
Tiere
getötet
hat,
wird
von
wilden
Tieren
zerfleischt;
unbotmäßige
Frauen
werden
von
Papageien
zerhackt;
Mörder,
Diebe,
Wucherer,
ungeratene
Kinder,
unehrerbietige
Leute
deren
Kasten
—
Eine
schön
ornamentierte
Pforte
führt
in
den
viereckigen,
von
einer
offenen
Pfeilerhalle
umgebenen
inneren
Hof,
dessen
Mitte
das
Reliquiartempelchen
einnimmt
(s.
unten).
Im
Eingangsflügel
der
Halle
werden
zur
Zeit
des
Gottesdienstes
Teller
mit
Blumen,
namentlich
den
stark
duftenden
Blüten
des
Tempelbaums
(Plumie-
ria[Plumeria]
acutifolia),
zur
Opferung
vor
dem
Zahn
angeboten.
Auch
stehen
hier
die
Musikinstrumente
für
den
Kult.
Links
der
heilige
Brunnen,
wo
die
Priester
Dâgaba
(S.
57),
deren
Vergoldung
von
Pilgern
gestiftet
ist,
eine
verschlossene
Truhe,
die
den
Schmuck
für
die
Elefanten
am
Peraherafest
(S.
36)
enthält;
die
übrigen
Kostbar-
keiten
in
der
Schatzkammer
r.
davon.
Rechts
werden
allerhand
Weihgeschenke
gezeigt,
u.
a.
ein
Buddha
aus
Kristall
und
Silber-
schmiedearbeiten;
die
kleine
Treppe
in
der
Ecke
führt
in
das
Okto-
gon
(S.
39).
In
dem
r.
Hügel
der
Pfeilerhalle
meldet
eine
Votiv-
tafel
in
birmanischer
und
englischer
Sprache
die
Stiftung
einer
neuen
kostbaren
Hülle
für
den
h.
Zahn
und
deren
Überbringung
durch
1200
Pilger
Das
zweistöckige
Reliquiartempelchen,
in
der
Mitte
des
Hofs,
ist
ganz
mit
Schnitzereien
und
grellbunten
Malereien
allegorischen
und
legendären
Inhalts
bedeckt.
Eintritt
durch
die
Mitteltür;
im
Vorraum
r.
die
enge
Treppe
hinauf
zum
Oberstock.
Aus
dem
Vorderraum
führt
hier
eine
vergoldete,
mit
Elfenbeinschnitzereien
ausgelegte
Bronzetür
in
den
schmalen
Mittelraum,
an
den
sich
die
heil.
Kammer
anschließt.
Diese
darf
nur
ohne
Schuhwerk
betreten
werden,
doch
hat
man
an
der
Tür
einen
Überblick:
auf
dem
silber-
nen
Tische
vorn
breitet
der
Priester
der
Decke
oben
eine
goldene
Lotosblume;
hinter
einem
vergoldeten
Eisengitter
steht
auf
einem
reich
verzierten,
aber
auffallend
schmutzigen
Silbertische
die
Karanduwa,
das
kostbare
Gehäuse,
das
die
Reliquie
enthält.
Man
opfert
einige
Blumen
und
eine
Münze
(höchstens
1
R.)
auf
den
Silberteller
des
Priesters
Die
Karanduwa
ist
von
vergoldetem
Silber
und
mit
einem
Edelstein-
geschmeide
behangen,
dessen
Mittelstück
ein
mit
Smaragden,
Rubinen,
Saphiren
bedeckter
Pfau
bildet.
In
ihrem
Innern
wird,
in
sieben
goldene,
edelsteingeschmückte
Hüllen
eingeschachtelt,
der
sog.
h.
Zahn
(Dalada)
bewahrt,
ein
bräunliches
Stückchen
Elfenbein
von
fast
1
cm
Länge
und
über
1
cm
Dicke,
das
als
Buddhas
linker
oberer
Augenzahn
gilt,
aber
in
der
Form
dem
Hauer
eines
Ebers
ähnlicher
ist,
als
einem
menschlichen
Zahn.
Die
Reliquie
stammt
aus
dem
nordwestl.
Indien
(vgl.
S.
89),
ist
seit
dem
J.
300
nach
Chr.
in
Anurâdhapura
nachweisbar
(S.
60)
und
kam
infolge
der
Tamilenkriege
nach
Polonnaruwa
(S.
65),
Dambadeniya,
Yapaku;
1315
ging
sie
kurz
an
die
Südindier